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Verbraucherbildung: Bildungsplanreform 2016 – Sponsoring an Schulen – Fortbildungsoffensive für Lehrkräfte


Leitperspektive Verbraucherbildung im Bildungsplan 2016

Die Verbraucherkommission Baden-Württemberg begrüßt sehr, dass im neuen Bildungsplan 2016 des Landes Baden-Württemberg „Verbraucherbildung“ als eine der sechs Leitperspektiven aufgenommen wurde. Die Sorge gilt jedoch der Durchsetzung und Umsetzung der Leitperspektive Verbraucherbildung und der Tatsache, dass in der Sekundarstufe I ein lebensweltbezogenes „Ankerfach“ als Pflichtfach fehlt.

Stellungnahme zur Bildungsplanreform 2016 - Die Verbraucherbildung in den neuen Bildungsplänen
vom 29.10.2015

 

Sponsoring und Werbung an Schulen

Die Verbraucherkommission Baden-Württemberg beobachtet den Umgang mit Sponsoring und Werbung an Schulen in Baden-Württemberg bereits seit April 2006. Aktuelle Entwicklungen haben das Gremium veranlasst, sich erneut der Thematik anzunehmen. Schulsponsoring ist kein neues Thema der Verbraucherbildung, aber eines, das in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Von Seiten der Wirtschaft gibt es ein wachsendes Interesse an Werbe- und Sponsoringmöglichkeiten in der Schule. Zugleich hat die finanzielle Situation für viele Schulen das Einwerben von Sponsorenmitteln notwendig gemacht.

Sponsoring kann aus pädagogischer Sicht (und damit auch aus der Perspektive der Verbraucherbildung und des Verbraucherschutzes) sowohl eine positive Kooperation als auch die Auslieferung der Schüler/innen an die wirtschaftlichen und/oder politischen Interessen der Sponsoren bedeuten. Eine verantwortlich geplante und pädagogisch reflektierte Kooperation mit einem Wirtschaftspartner vor Ort kann für die Schule nicht nur finanzielle, sondern auch pädagogische Vorteile bieten.

Für eine Verbesserung der Information und Kontrolle von Sponsoring- und Werbeaktivitäten in Schulen hat die Verbraucherkommission Baden-Württemberg ein Empfehlungspapier veröffentlicht:

Empfehlungspapier Sponsoring und Werbung in Schulen - ein Thema für die Verbraucherbildung
vom 22.09.2011

Informationspapier des Kultusministeriums Baden-Württemberg „Rechtliche Fragen bei Kooperationen von Schulen und Betrieben"
vom 13.11.2012

Ende November 2015 unterzeichneten Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Wohlfahrtspflege, Sozialpartner und Kammern einen Verhaltenskodex zur Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft, den sogenannten Code of Conduct, bei dessen Ausgestaltung auch die Verbraucherkommission in Abstimmung mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund Ihre Sichtweise einbringen konnte:

Code of Conduct (2,3 MB)

Handlungshilfen zum Code of Conduct

 

Fortbildungsoffensive für Lehrkräfte in Baden-Württemberg

In ihren Empfehlungspapieren hatte die Verbraucherkommission immer wieder eine grundlegende, innovative und zukunftsgerechte Verbraucherbildung an allgemein bildenden Schulen vom Elementarbereich bis zum Gymnasium gefordert. Eine von der Verbraucherkommission initiierte Fortbildungsstrategie für Lehrkräfte zu Themen der Verbraucherbildung wurde vom Kultusministerium im Jahr 2009 aufgegriffen. Dabei erhielten die Lehrkräfte „Rüstzeug“ für eine spannende und schülergerechte Umsetzung des Themas Verbraucherbildung.

Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz stellte Lehrkräften folgende Materialien zur Verfügung:

  • "Konsumieren mit Köpfchen - Materialien für die Verbraucherbildung von Jugendlichen" für Lehrerinnen und Lehrer in weiterführenden Schulen (vergriffen) und
  • "MoKi – Money & Kids – Finanzkompetenz in der Grundschule – Materialien für den Unterricht".

Anlässlich einer Pressekonferenz am 30.09.2009 wurde dem damaligen Ministerpräsidenten Oettinger ein Exemplar des Ordners "Konsumieren mit Köpfchen" symbolisch übergeben.


Empfehlungskatalog zur weiteren Stärkung der Verbraucherpolitik in Baden-Württemberg(Verbraucherbildung s. S. 7)
vom 04.12.2007

 

Weiterführende Informationen

www.evb-online.de: Portal im Rahmen von REVIS (Reform der Ernährungs- und Verbraucherbildung in allgemein bildenden Schulen) mit wissenschaftlichen Beiträgen zur fachdidaktischen Diskussion rund um die Verbraucherbildung.

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